„The Odyssey“: Christopher Nolan dreht den Film komplett mit IMAX-Kameras
Christopher Nolan hat schon immer gerne IMAX-Kameras verwendet, um die technische Qualität seiner Filme zu steigern. Deswegen liegen z. B. auch viele seiner Werke, wie etwa „The Dark Knight“, „Oppenheimer“ oder „Dunkirk“, im Heimkino mit wechselndem Bildformat vor. Die mit IMAX-Kameras gedrehten Szenen brillieren dabei besonders. Für „The Odyssey“ geht der renommierte Regisseur den nächsten logischen Schritt: Er dreht den Film erstmals komplett mit IMAX-Kameras.
Erstmals dreht Nolan somit einen Film nicht nur in einzelnen Szenen, sondern in Gänze mit den IMAX-Kameras. Es soll laut The Hollwood Reporter sogar der erste kommerzielle analoge Film insgesamt sein, der vollständig mit den erwähnten Cams gedreht wird. Warum es nicht schon vorher dazu gekommen ist? Die Kameras sind seit jeher sehr groß und sperrig sowie laut im Betrieb. Außerdem ist das Drehen mit echten IMAX-Kameras, die also analoges Filmmaterial verwenden, sehr kostspielig.
Deswegen haben andere Produktionen wie „Superman“ oder „Thunderbolts“ auch nur digitale IMAX-Kameras genutzt, die deutlich kleiner, leiser und günstiger sind – aber auch nicht die identische Qualität liefern. Nolan hat offenbar seinen Einfluss geltend gemacht und direkt mit dem CEO von IMAX, Rich Gelfond, gesprochen. Somit konnte das Unternehmen den Bedürfnissen des Filmemachers gerecht werden und die Filmkameras um ca. 30 % leiser und deutlich leichter umgestalten.
Obendrein wurden neue Techniken implementiert, die es dem Regisseur erleichtern, die sogenannten Dailies, das täglich anfallende, gedrehte Material, schnell zu sichten. Zunächst darf nur Christopher Nolan als direkter Partner mit den frischen IMAX-Kameras arbeiten. Später sollen sie aber auch für andere Regisseure zur Verfügung stehen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
So sehr ich Nolan schätze, aber den Spleen mit analog Film kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe damals Oppenheimer im IMAX Leonberg gesehen, das Flagschiff IMAX in DE und einige Szenen wie die Totalen im damals noch unbebauten Los Alamos mit Murphy und Blunt waren mit zu Scherenschnitt mäßig, die Landschaft korrekt belichtet, die Personen im Vordergrund zu dunkel, fast abgesoffen. Da lobe ich mir The Revenant mit Arri Alexa……
Moment, die IMAX Kameras sind doch inzwischen auch schon Digital. Unser IMAX Kino hat Analoge und Digitale Projektoren.
Ist das sicher, dass es wirklich Analog gefilmt wird?
Ja, da geht es explizit um IMAX-Film, nicht digital. Nolan ist auch seot jeher bekannt als Verfechter analogen Films.
Ob analoger Film wirklich besser ist? Würde gerne einen Vergleich sehen zwischen analog und digital wenn beide auf maximale Qualität eingestellt sind.
Der Unterschied ist zum Beispiel, dass analoger Film keine feste Auflösung hat. Das gereicht aktuell vielen älteren Produktionen zum Vorteil, die man problemlos neu scannen kann, um ein sehr detailliertes 4K-Bild zu erhalten – ohne Hochskalierung wie bei vielen 2K-Produktionen von etwa Anfang der 2000er.
Der größte Nachteil von Film ist sicherlich die kompliziertere Handhabung – sowohl während der Produktion als auch später bei der Lagerung.
Davon abgesehen haben analog und digital halt jeweils einen eigenen Look und Nolan bevorzugt eben den klassischen Film-Look.
Stimmt nicht ganz.
Die Auflösung von analogen Film wird von der minimalen Korngröße begrenzt.
Da diese früher schon kleiner und damit die Auflösung weit höher war als die von TV Kameras, kann man heute noch viel aus analogen Filmen herausholen.
Aber unbegrenzt ist die Auflösung eines analogen Films dadurch nicht.
Unbegrenzt habe ich ja auch nicht geschrieben, aber sie kann halt nicht „festgetackert“ werden. Klar, aus 70 mm kannst du zum Beispiel auch mehr rausholen als aus 16 mm.