Teufel MYND: Ein Hauch Open Source und Nachhaltigkeit

Teufel wagt mit dem neuen MYND einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Das Unternehmen präsentiert einen Bluetooth-Lautsprecher, der nicht nur durch seine technischen Eigenschaften überzeugen soll, sondern auch durch ein Nachhaltigkeitskonzept. Das Gehäuse besteht zur Hälfte aus recyceltem Kunststoff und wurde modular aufgebaut. Besonders interessant ist die Möglichkeit, den Akku selbst zu tauschen – ein Feature, das die Lebensdauer deutlich verlängert.

Die technische Basis bildet ein 2.1-System mit Waveguides für eine breite Stereoabbildung. Ein Tiefmitteltöner arbeitet mit Passivmembranen zusammen, um auch in den Bassregionen entsprechende Ergebnisse zu liefern. Der Class-D-Verstärker mit DSP-Technologie sorgt laut Teufel für einen ausgewogenen Klang bei allen Lautstärken.

Der MYND zeigt sich mit seiner IP67-Zertifizierung robust gegen äußere Einflüsse und übersteht auch kurzes Untertauchen ohne Schaden. Die Akkulaufzeit gibt Teufel mit beachtlichen 40 Stunden bei mittlerer Lautstärke an. Via USB-C mit Power Delivery ist der Speaker in etwa 80 Minuten wieder aufgeladen. Praktisch: Der MYND kann als Powerbank für mobile Geräte dienen.

Besonders spannend ist der Open-Source-Ansatz. Teufel stellt Schaltpläne, 3D-Druckdaten und Spezifikationen öffentlich zur Verfügung. Technikbegeisterte können den Lautsprecher dadurch nicht nur reparieren, sondern auch mit neuen Funktionen erweitern oder eben Ersatzteile drucken. Die Steuerung erfolgt wahlweise über physische Tasten oder die Teufel Go App, die zusätzliche Funktionen wie Klanganpassungen und einen batterieschonenden Lademodus bietet.

Der MYND ist ab sofort im Teufel Webshop für 249,99 Euro erhältlich. Zur Farbauswahl stehen Warm Black, Warm White, Light Mint und Wild Berry. Die Verfügbarkeit in den Teufel Stores folgt in Kürze. Nette Sache. Natürlich gibt es Nachdruck-Gedöns auch für andere Lautsprecher, doch die Vorlagen stammen meistens nicht von den Unternehmen selbst. Das ist ein guter Ansatz. Dennoch muss man sehen, dass Teufel sich den Lautsprecher auch recht gut bezahlen lässt.

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8 Kommentare

  1. Bin zwar weder ein Fan von der Firma Teufel, noch von Bluetooth-Lautsprechern im Allgemeinen, aber dieser Ansatz ist eine gute Sache.

    Könnte zwar auch einfach nur ein Projekt von Teufel sein, um das Firmenimage durch Nachhaltigkeit und Repairability zu stärken, aber solange es allgemein in diese Richtung geht ist das vielleicht trotzdem gut.

  2. Die Firmware gibt es übrigens hier:

    https://github.com/teufelaudio/mynd-firmware

    Ich find das Ganze ziemlich spannend, mal sehen, was sich einige Bastler hier einfallen lassen. Denke da z.B. an einen DIY Sprachassistenten.

  3. Schade dass für das Geld kein Wifi mit an Bord ist. Das noch zusätzlich in Verbindung mit der OpenSource Software hätte hier viele Möglichkeiten zur Verbesserung gegeben.

    Auch wenn Teufel so Dinge wie AirPlay2 nicht mit integriert, so hätte es über die Open Source Community sicherlich das potential gegeben, das trotzdem zu Portieren oder andere Multiroom-Systeme zu integrieren, wie Google Cast, Squeezebox oder Spotify-Connect.

  4. Ansatz finde ich gut. Weshalb aber recycelte Dinge auch meist so aussehen müssen, erschließt sich mir bis heute nicht. Beim Thema Akkutausch ist halt die Frage wie lange man wirklich Ersatzakkus bekommt. Da es hierfür keine Normen gibt, muss ja jeder Hersteller seine eigenen Bevorraten und da kann es dann durchaus sein, dass sich dies kaum lohnt und daher die Akkus wenn man sie dann irgendwann braucht gar nicht mehr verfügbar sind.
    Besser wäre endlich mal ein Akkustandard, so dass Akkus im selben Format in größeren Mengen produziert werden würden und es auch einen richtigen Drittanbietermarkt gäbe. Aber das wollen die Hersteller natürlich gar nicht. Deshalb ist das hier für mich wieder eher ein Feigenblatt.

    • Markus M. says:

      Hersteller könnte auch Batteriehalter bzw. Batteriefach für 18650er Zellen einbauen. Das ist bei Messgeräten teilweise heute schon üblich. Diese Zellen wird es auch in vielen Jahren noch geben.

      • Ein Hersteller der zu seinen Akkus auch 18650 Adapter bietet, nicht dieser ganze Einhell Bosch und Makita Müll. Es gibt ja nicht mal gescheite 18650 Radios mit DAB. Verschenktes Potential.

      • Grundsätzlich eine gute Idee. Ich hatte da eher kleinere Geräte im Kopf, welche eher flache Akkus einsetzen und dafür gibt es heute leider keine Standards. Aber für solche Geräte wie hier wären 18650 durchaus nutzbar. Aber wie geschrieben, wollen die Hersteller ja gar keine Wechselmöglichkeit (außer fürs Marketingprospekt und bspw. Newsblogs)

  5. Als ich noch klein war, war es selbstverständlich, dass es neben der Bedienungsanleitung auch Schaltpläne zu den Geräten gab, die man so kaufte. Ob Fernseher, HiFi-Verstärker oder Küchengerät.
    Mein Onkel war von Beruf Radio- und Fernseh-Elektroniker, der hat so manches Gerät bei uns repariert – los ging es immer mit seiner Frage nach dem Schaltplan, der immer in dem Ordner mit den Bedienungsanleitungen zu finden war.
    Das sollte eigentlich Pflicht sein. Ebenso die offenlegung der Source Codes für die Firmware, sofern die Firma selbst weniger als XX Jahre Softwarepflege garantiert. Und selbstverständlich gehört ins Gesetz eine Kundenfreundliche Regelung zur Erstattung des vollen Kaufpreises, sollte der Support vorzeitig beendet werden. Wenn Elektronik dann ein paar Prozent mehr kostet, ist das eben so. Who cares? Ist ja nicht so, dass die Preise heute irgendwen davon abhalten würden, unnötig viel Elektroschrott zu erwerben…

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