Mobiler Gaming-Controller Razer Kishi V3 Pro im Test
Das Unternehmen Razer hat mir seinen neuen mobilen Gaming-Controller, den Kishi V3 Pro, für einen Testbericht zukommen lassen. Als gelegentlicher Mobile-Gaming-Zocker war ich durchaus gespannt, ob dieser seinen stolzen Preis rechtfertigen kann. Der Kishi V3 Pro ist ein hochwertiger mobiler Gaming-Controller, der sich durch seine erstklassige Verarbeitung, die innovative Razer Sensa HD Haptic-Technologie und die Hall-Effect-Trigger von der Konkurrenz abheben will. Mit einem Preis von 169,99 € ist er allerdings auch deutlich teurer als viele Mitbewerber. Zur Geräteserie gehört außerdem noch der Kishi V3 (109,99 Euro – kein Haptic-Feedback) und der für Tablets geeignete Razer Kishi V3 Pro XL (229,99 Euro).
Spezifikation | Details |
---|---|
Kompatibilität | Android-Smartphones, Mini-Tablets, PC (via USB-C) |
Anschluss | USB-C |
Tasten | Mecha-taktile Aktionstasten, 8-Wege-D-Pad, Hall-Effect-Trigger |
Joysticks | TMR-Thumbsticks mit austauschbaren Kappen |
Zusätzliche Tasten | 2 programmierbare Multifunktionstasten |
Besondere Features | Razer Sensa HD Haptics, Razer Nexus App-Integration |
Stromversorgung | kein zusätzlicher Akku nötig |
Maße | Anpassbar an verschiedene Gerätegrößen |
Gewicht | Ca. 300 g |
Preis (UVP) | 149,99 € |
Design und Verarbeitung
Beim Auspacken des Kishi V3 Pro fällt sofort die hochwertige Verarbeitung auf. Razer hat bei diesem Modell auf robuste Materialien gesetzt, die sich angenehm anfühlen und gleichzeitig einen soliden Eindruck machen. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der Controller noch etwas wertiger und liegt besser in der Hand.
Das Design folgt dem bekannten Kishi-Prinzip: Der Controller lässt sich auseinanderziehen und umschließt dann das Smartphone von beiden Seiten. Durch den USB-C-Anschluss wird eine direkte, latenzfreie Verbindung hergestellt – ein klarer Vorteil gegenüber Bluetooth-Controllern. Die Halterung ist flexibel genug, um mit verschiedenen Smartphone-Größen kompatibel zu sein, gleichzeitig aber stabil genug, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Was mich etwas stört, ist das etwas hakelige Entfernen des Smartphones, wenn man man fertig ist mit dem Zocken. Ihr zieht den Controller dafür auseinander und müsst das Handy dann vom Anschluss abziehen. Problem dabei: Der Controller zieht sich auch schnell mal wieder zusammen und klemmt das Smartphone dann schnell schräg am Anschluss ein. Muss man gut aufpassen und sein Gerät da nicht einfach möglichst flott von abziehen.
Die Tastenanordnung orientiert sich an klassischen Konsolen-Controllern, was den Umstieg für Gamer dann eher einfach gestaltet. Alle Bedienelemente sind gut erreichbar und reagieren präzise. Besonders die Schultertasten und Trigger fühlen sich hochwertig an und bieten einen angenehmen Druckpunkt. Ich sag nur: leises Klickiklicki.
Haptik und Ergonomie
Der Kishi V3 Pro liegt angenehm in der Hand und ermöglicht auch längere Gaming-Sessions, ohne dass mir die Hand vom Gewicht oder der Haltung müde wird – liegt aber natürlich auch immer am Gewicht des eingebundenen Smartphones. Die Griffigkeit ist gut, auch bei leicht schwitzigen Händen rutscht der Controller nicht. Die Gewichtsverteilung ist ausgewogen, sodass das Smartphone-Controller-Gespann nicht kopflastig wird.
Ein Highlight des V3 Pro sind die TMR-Thumbsticks (Tunnel Magnetoresistive), die eine besonders präzise Steuerung ermöglichen. Das merkte ich beispielsweise beim Spielen von „mo.co“, bei dem die Spielfigur bereits auf sehr feine Eingaben reagiert. Bei jenem Game konnte ich dann auch mal die großartige Übersetzung von physischen Eingaben auf den vom Spiel genutzten Touchcontroller testen. Hierbei legt ihr im Spiel über die vom Kishi angebotene Software (via Nexus-App) einfach die Symbole für eure physischen Tasten an jener Stelle im Spiel ab, wo ihr eigentlich mit dem Finger eine Taste bedienen würdet. Das klappt sehr intuitiv und schränkt entsprechend auch die Spielauswahl nicht so sehr ein. Die Sticks bieten einen angenehmen Widerstand und kehren zuverlässig in die Mittelposition zurück. Die austauschbaren Kappen sind ein nettes Extra für Spieler, die ihre Controller gerne personalisieren.
Die Hall-Effect-Trigger sind ein weiteres Feature, das den Kishi V3 Pro von günstigeren Alternativen abhebt. Sie reagieren wirklich präzise und ohne das bei herkömmlichen Triggern übliche „Stick-Slip“-Problem. Gerade in Shootern oder Rennspielen macht sich dieser Vorteil deutlich bemerkbar.
Die größte Neuerung des Kishi V3 Pro gegenüber dem Standardmodell ist die Integration der Razer Sensa HD Haptics-Technologie. Diese geht weit über die normale Vibrationsfunktion herkömmlicher Controller hinaus und bietet ein deutlich differenzierteres Feedback. In kompatiblen Spielen spürt man feine Unterschiede zwischen verschiedenen Aktionen – sei es das Abfeuern unterschiedlicher Waffen, das Fahren über verschiedene Untergründe oder subtile Umgebungseffekte. Die Immersion wird dadurch spürbar gesteigert. Allerdings ist die Unterstützung für diese Technologie noch nicht in allen Spielen gegeben. In nicht optimierten Titeln funktioniert zwar eine grundlegende Vibration, aber die feinen Nuancen gehen verloren. Hier bleibt zu hoffen, dass mehr Entwickler die Technologie in Zukunft unterstützen werden.
Software und Kompatibilität
Der Kishi V3 Pro wird über die kostenlose Razer-Nexus-App eingerichtet und verwaltet. Die App bietet eine übersichtliche Oberfläche, über die sich Spiele starten, Controller-Einstellungen anpassen und Tasten neu belegen lassen. Praktisch: Die App schlägt automatisch kompatible Spiele vor und erleichtert so die Suche nach Controller-optimierten Titeln.
Die Kompatibilität mit Android-Geräten ist sehr gut. Ich habe den Controller mit verschiedenen Smartphones getestet, und die Erkennung funktionierte in allen Fällen problemlos. Besonders erfreulich ist die Unterstützung für PC-Gaming: Der Kishi V3 Pro lässt sich per USB-C auch an einen Computer anschließen und fungiert dort als vollwertiger Controller. Kleiner Wermutstropfen: iPhone-Nutzer mit Lightninganschluss schauen in die Röhre, da das Gerät ausschließlich mit USB-C-Anschlüssen kompatibel ist.
In der Praxis macht der Controller eine sehr gute Figur. Die Steuerung ist präzise, die Tasten reagieren zuverlässig, und die Trigger bieten einen angenehmen Widerstand. Besonders in anspruchsvollen Spielen wie Shootern (Delta Force oder auch PUBG) oder Rennspielen macht sich die Qualität bemerkbar.
Akkulaufzeit und Mobilität
Da der Kishi V3 Pro keinen eigenen Akku besitzt, sondern seinen Strom vom angeschlossenen Gerät bezieht, gibt es keine separate Akkulaufzeit zu beachten. Der Stromverbrauch hält sich in Grenzen, ist aber spürbar – bei intensiven Gaming-Sessions sollte man einen Blick auf den Akkustand des Smartphones haben. Ein Vorteil des fehlenden Akkus ist eben auch das geringere Gewicht. Der Controller lässt sich zwar nicht so kompakt zusammenfalten wie einige Konkurrenzprodukte, ist aber dennoch transportabel genug, um ihn in einer Tasche mitzunehmen.
Fazit
Der Razer Kishi V3 Pro ist ohne Zweifel einer der besten mobilen Gaming-Controller auf dem Markt. Die Verarbeitung ist erstklassig, die Steuerung richtig gut, und die Razer Sensa HD Haptics-Technologie – sofern unterstützt – bietet ein immersives Spielerlebnis, das andere Controller nicht erreichen. Allerdings hat diese Qualität ihren Preis, und mit 169,99 € ist der Kishi V3 Pro definitiv kein Schnäppchen. Wer viel mobil spielt, Wert auf präzise Steuerung legt und die Haptic-Technologie zu schätzen weiß, für den kann der Kishi V3 Pro definitiv eine lohnende Investition sein. Gelegenheitsspieler hingegen werden vermutlich mit günstigeren Alternativen glücklich.
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Echt teuer. Hab einen der Controller von Amazon für 40€ und der ist wunderbar! Ist BT was aber ein enormer Vorteil ist da der Akku ewig hält, einfach per USB-C ladbar und der Controller eben auch ohne iPhone für Mac, Tablet etc. verwendet werden kann. Bin mega zufrieden, war ein top Kauf. Hall Joysticks hat er auch.