Internet im Festnetz: Das sollen laut CHIP die besten Anbieter sein

Das Medium CHIP hat seinen Festnetztest abgeschlossen und die Ergebnisse veröffentlicht. Die Untersuchung basiert auf einer breiten Datenbasis: 1.000 Mini-Computer im Einsatz bei Endkunden, 100.000 validierte Speedtest-Messungen und Crowdsourcing-Daten von 1,44 Millionen Internetanschlüssen zur Paketlaufzeit.

Die Deutsche Telekom setzt sich im aktuellen Breitband-Test an die Spitze des Feldes und erreicht mit einer Gesamtnote von 1,62 den ersten Platz in der nationalen Wertung. Der Bonner Konzern überzeugte die Tester besonders durch seine hohe Vertragserfüllung, Verfügbarkeit und exzellente Latenzwerte. Bemerkenswert ist vor allem der geringe Anteil an Ausfällen – ein wichtiges Kriterium für Endkunden.

Auf dem zweiten Platz landet Vodafone mit einer Gesamtnote von 1,79. Der Düsseldorfer Anbieter punktet vor allem beim Preis-Leistungs-Verhältnis und der Geschwindigkeit. Mit durchschnittlich 468,39 MBit/s im Download und 9,31 MBit/s pro Euro setzt Vodafone hier Maßstäbe. Das bundesweite Kabelnetz ermöglicht diese hohen Geschwindigkeiten, allerdings zeigen sich Schwächen bei Latenz und Verfügbarkeit.

1&1 erreicht mit einer Gesamtnote von 1,85 den dritten Platz und kann sich bei der Webseitenaufrufdauer knapp vor der Telekom positionieren. O2 landet mit einer Gesamtnote von 2,04 auf dem vierten Platz, wobei besonders die Verfügbarkeit Verbesserungspotenzial aufweist.

Interessant ist der Blick auf die regionale Ebene: Hier mischt die Deutsche Glasfaser das Feld auf und sichert sich in fünf Bundesländern den Spitzenplatz. Als reiner Glasfaseranbieter profitiert das Unternehmen von den technologischen Vorteilen bei Geschwindigkeit, Latenz und Upload. PŸUR überzeugt regional beim Preis-Leistungs-Verhältnis und führt in Berlin und Sachsen.

Die Bewertungskriterien wurden unterschiedlich gewichtet: Vertragserfüllung macht 40 Prozent aus, gefolgt von der Verfügbarkeit mit 30 Prozent. Preis-Leistung, Geschwindigkeit und Latenz komplettieren die Bewertung. Trotz des Glasfaserausbaus wird Deutschland noch einige Jahre von kupferbasiertem Internet geprägt sein – mindestens bis 2030 bleibt DSL die vorherrschende Technologie.

Methodisch setzt CHIP laut eigener Aussagen auf extreme Qualitätssicherung. Über 90 Prozent der Speedtest-Ergebnisse werden ausgefiltert, um valide Aussagen treffen zu können. Die Untersuchung zeigte auch, dass reine Speedtest-Messungen einen negativen Bias aufweisen können. Besonders wichtig für aussagekräftige Ergebnisse ist die Kenntnis der tatsächlich gebuchten Tarife – ein Aspekt, der bei vielen anderen Tests vernachlässigt wird.

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32 Kommentare

  1. Meine Erfahrung:

    Vodafone: 3 Wochen am Stück Totalausfall (Weihnachten bis ins neue Jahr), weder Telefonie, TV noch Internet möglich. Durchschnittlich 1x wöchentlich für 8 Stunden Totalausfall.

    Telekom: 2-3 pro Woche für insgesamt 4 Stunden in der Nacht Totalausfall (Telekom nennt es gewollte Wartungsarbeiten Nachts lol lol lol)

    Starlink: Bisher 0 Ausfall

    Das wird bei jedem anders sein, daher sollte man die Werbeartikel von Chip ignorieren. Entweder hat man Glück oder Pech 🙁

    • Vielleicht solltest du noch die jeweils eingesetzte Technologie erwähnen. Ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, dass bei Vodafone oder Telekom das DSL so oft ausfällt – und dann auch nicht so lange. Vodafone Koax, ja, das kann schon vorkommen.

      • Auf Layer 1 ist Koax dem simplen Klingeldraht deutlich überlegen, soviel zu deinem „Gefühl“. Was die Anbieter daraus auf Layer 2 und 3 machen steht auf einem anderen Blatt.

        • wenn es eine Sternverteilung wäre, würde ich dir sofort zustimmen.
          Aber so wie es aktuell ausgeführt ist, kann schon einer der vielen Teilnehmer das Signal auf unbrauchbar stören

          • NanoPolymer says:

            Im Raum Berlin haben in meiner Bubble alle mittlerweile Kabelinternet und da gab es so eine Störung noch nie. Scheint also kein reales Problem zu sein. Theoretisch müsste das ja dann auch für TV gelten und auch da noch nie ein Problem.
            Grundlegende Ausfälle mal abgesehen die alle mal haben.

      • DSL bei Telekom, DSL und Kabel bei Vodafone sorry.

    • Meine:

      Telekom – Immer stabil, unterbrechungsfrei, problemlos und schnell, dafür etwas teurer.
      1&1 – Jahrelang instabil, kein Support und bei Kündigung brauchten wir einen Anwalt, weil es selbst mit einschreiben ignoriert und verzögert wurde. Dafür billig.

      • Ich bin seit Jahren bei 1&1. Anfangs gab es mal Störungen, da hat sich der Kundendienst dann darum gekümmert (da das schon ewig her ist, keine Ahnung wir der heute drauf ist).
        Seit dem aber keine Probleme oder Störungen.

        • Dierck Ziegler says:

          Kann ich genau so bestätigen. 1&1 sehr guter Kundenservice mit schneller Erreichbarkeit. Probleme werden ruck-zuck gelöst. Willst als Bestandskunde ’nen günstigeren Vertrag, einfach mit Kündigung drohen – schwupp, haste das waste willst

      • DSL?
        Beides die gleiche Technik am Ende…
        Hört sich eher nach einem Problem bei dir an

  2. Peering war dann wohl kein Kriterium in diesem Test…

    Wenn man sich die Kriterien so anschaut stellt man aber fest das dann doch etwas nicht stimmen kann.
    1&1 und =2 (bei DSL) nutzen die gleiche Infrastruktur (TAL) wie die Telekom.
    Und diese ist bei DSL entscheidend für die Geschwindigkeit (solange der Punkt mit dem Peering keine Probleme macht)

    • Das Peering ist ein riesen Thema! Was bringen mir 250Mbit/s wenn ich ne Runde um die Welt drehe bevor ich bei der Website meiner Wahl lande… Bin vor kurzem zur Telekom gewechselt und es ist fällt sofort auf. Beim teuersten Anbieter wird am meisten gespart und das an der völlig falschen Stelle.

    • Dem kann ich nur zustimmen. Bin selbst vor 3 Jahren von der Telekom zu o2 gewechselt, weil ich 2 Jahre in Folge zur Weihnachtszeit nur sehr sehr langsame Datenraten zu AWS Cloud Diensten hatte. Wir sprechen davon, eine 7mb Excel-Liste in 120 Sekunden herunterzuladen, und Bildern beim Laden zusehen zu können.
      Hatte dann im Januar meinen Wechsel, und den Wechsel ins Public Peering der Telefonica direkt gespürt. Wäre sehr gern bei der Telekom geblieben, weil dort auch die Entstörung deutlich einfacher ist (DSL-Port Neustarten lassen per Störungstool). Aber das Private Peering ist einfach unterirdisch. Dafür wird die Telekom auch zur genüge in Statements geblamed.

  3. Wie die Telekom mit ihrem Double Paid Peering und den extrem langsamen Zugriffszeiten zu Websits hintter bspw. Cloudflare oder amerikanische Server zu Hochzeiten auf Platz 1 sein kann, ist mir ein Rätsel.
    Ich habe es satt Bildern beim Laden zuzugucken, wie es in den 00er Jahren war und bin dermaßen Unzufrieden, dass ich meinen Vertrag gekündigt habe und zu o² wechseln werde. Nur bei Telefonica ist es sicher, dass man kein Telekompeering bekommt…

    • bei congstar wird vermutlich das gleiche Peering benutzt, oder?

    • +1

      Ich war auch Jahrelang Telekomkunde, aber Anfang dieses Jahres war das Peering zu allen Webseiten, die hinter der kostenlosen Cloudflare Variante sitzen eine einzige Katastrophe! Die Telekom routet nämlich in meinem Fall von Berlin über New York und dabei sind die Peeringknoten massiv überlastet, insbesondere Abends.

      Jetzt bei o2 wird direkt über den Berliner Internetknoten (BCIX) gepeert und ich bin vollkommen zufrieden.

    • wir sind seit Ewigkeiten bei o2 per DSL unterwegs. An den letzten Ausfall des Internets kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern.
      klar, 32€ für eine 50er Leitung ist schon nicht wenig, aber die anderen Anbieter, besonders die T-kom, sind da nix besser.. Preis-Leistung ist bei o2 für mich absolut okay.

      Wenn ich sehe, was Vodafone da so veranstaltet hat im letzten Jahr…die haben es in 5 Monaten nicht hinbekommen, den Telefonanschluss beim Schwager zum Laufen zu bekommen

      • Aber wenn es bei Vodafone einmal läuft, dann auch richtig gut.

        Seit Jahren keine Ausfälle, in den letzten 10 Jahren vielleicht insgesamt 30 Minuten. Du darfst nur eins nicht machen: Die Hotline anrufen und irgendwas am Vertrag ändern. Dann bricht die Vodafonehölle über dich herein und du bekommst plötzlich neue Vertragsbestätigungen und nicht bestelltes Equipment zugeschickt. Aber davon ab, gibts hier aber nix zu meckern.

  4. Offtopic: CHIP – deren Website nur aus einem Mix aus Clickbait Überschriften, sich immer wieder wiederholenden Artikeln und getarnten Anzeigen besteht. Das so eine Schmutzseite hier im Blog überhaupt Erwähnung findet…

    • +1 Danke!

    • Die Zeiten als man Chip Online noch ohne Schmerzen lesen konnte sind tatsächlich lange vorbei.

    • +1, selbst das Zustimmungbanner (cmp.chip.de – IP: 3.168.217.61) liegt schon in der USA. Komplett ohne Zustimmung sind die Daten schon bei den US-Datenhelern. Früher war „CHIP“ eine seriöse Computerzeitschrift, heute 1/4 Inhalt auf der Webseite und der Rest nur Werbemüll. Hier müsste die Clearingstelle für dubiose Internetangebote (CDIA) sofort eingreifen.

  5. Wo die CHIP ja auch sooo vertauenswürdig ist. Das Käseblatt mit den Downloads, die einem Adware im Dutzend unterjubeln wollen. Die sind bei mir schon lange auf der Blacklist meiner pihole Filterliste und da bleiben die auch. Das die Telekom mit Abstand der teuerste Laden ist, kommt natürlich nicht in die Bewertung. Ich arbeite fast 100% im HomeOffice und nutze nicht die Telekom. Sollte doch mal für ne Stunde DSL wech sein, wird dann halt kurz auf den WIFI-Hotspot vom Handy geschaltet und gut ist. Das kommt aber extrem selten vor.

  6. Was die Telekom wohl bezahlt hat, und wieviel Arbeit Chip dann darin verbraten hat, um die Gewichtung der Kategorieren so zu gestalten, dass man im Endergebnis die Telekom auf Platz 1 hieven kann?

  7. Da alle Anbieter zum Großteil die Telekom Leitungen verwenden, sollte es eigentlich nur dort Unterschiede geben wo die anderen Anbieter selbst Leitungen verlegt haben, wie z.B. Neubaugebiete.
    Bei mir Ligen nach wie vor noch die alten Kupferkabel der Telekom aus den 70ern. Allerdings kommt jetzt nach 6 Jahren Planung der Stadtverwaltung endlich Glasfaser. In der Kernstadt von der Telekom und in den Ortsteilen von der Deutschen GigaNetz. Ich lasse es auf jedenfall ins Haus legen und werde es die erste Mindestvertragslaufzeit nutzen, dann schauen wir mal weiter.

  8. Ich habe kein Festnetz mehr, allles läuft über mobile Anbieter. 2 SIM/eSim. Beste Entscheidung überhaupt.

  9. War bisher mal bei VF Kabelinternet, VF-DSL, 1und1 DSL über simplytel.de…
    letztendlich bevorzuge ich DSL; dabei war es egal ob VF oder 1&1; die funzten alle zuverlässig.

    Bei VF-DSL muss man nur wegen der „richtigen ipv4“ anrufen. Wenn sonst nichts ist…
    Allein wegen den Preisen war ich seit Jahrzehnten nicht mehr bei der Telekom Kunde. Sehe auch heute keinen Grund.

  10. Der regionale Anbieter in meinem Bundesland ist im Test nicht enthalten. Demnach finde ich es schwierig, dann für das Bundesland eine Bestenliste zu erstellen. So erweckt es den Eindruck, als gäbe es nur die wenigsten gelisteten hier.

  11. NanoPolymer says:

    Bei PŸUR möchte ich noch erwähnen, wenn man da eine FRITZ!Box mietet wird die Softwareseitig nicht so kastriert wie das zB bei Vodafone der Fall ist. Ich weis jetzt nicht was die bei Vodafone alles in der Software abschalten, aber die Möglichkeit einen eigenen DNS Eintrag zu setzten ist eine davon.

    Auch hängen die da mit den Updates ewig nach. Bei PŸUR bin ich auf der aktuellen Version.

    • Brille: Schielmann says:

      Was meinst du mit DNS Eintrag setzen? Wenn du damit einen benutzerdefinierten DNS Server meinst, dann ist das durchaus auch bei gemieteten FRITZ!Boxen von Vodafone möglich, so wie meiner FRITZ!Box 6591 Cable.

      Was Updates angeht ist Vodafone allerdings tatsächlich unglaublich langsam.

  12. Ist das wieder so ein Großstadt-Test oder wurde auch auf dem Land gemessen?

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