EU verschärft Kontrollen bei Pornoplattformen
Die EU-Kommission nimmt den Jugendschutz im Internet ernster und eröffnet formelle Untersuchungen gegen große Pornografieplattformen. Im Fokus stehen Pornhub, Stripchat, XNXX und XVideos, die mutmaßlich gegen den Digital Services Act (DSA) verstoßen. Der zentrale Kritikpunkt: Die Plattformen verfügen über keine ausreichenden Altersverifikationssysteme.
Nach vorläufigen Erkenntnissen der Kommission mangelt es den Anbietern an angemessenen Maßnahmen zum Schutz minderjähriger Nutzer. Besonders kritisch sieht die Behörde das Fehlen wirksamer Altersüberprüfungen und Risikoanalysen bezüglich möglicher negativer Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche.
Parallel zu den Untersuchungen verliert Stripchat seinen Status als „Very Large Online Platform“. Die Plattform hatte weniger monatlich aktive Nutzer in der EU als für diesen Status erforderlich. Die Aufsicht über Stripchat geht nun an die zypriotische Medienaufsicht über, da das Unternehmen dort seinen Sitz hat.
Die EU-Mitgliedstaaten koordinieren zusätzlich ihre Aktivitäten im European Board for Digital Services. Sie nehmen dabei kleinere Pornografieplattformen ins Visier, die unter nationale Aufsicht fallen. Diese konzertierte Aktion ergänzt die Untersuchungen der Kommission und soll eine einheitliche Anwendung des DSA in der gesamten EU gewährleisten.
Die Kommission wird nun vertiefte Untersuchungen durchführen. Dazu gehören weitere Informationsanfragen, Befragungen und möglicherweise auch Inspektionen. Die Behörde kann Sofortmaßnahmen verhängen oder Verpflichtungszusagen der Plattformen annehmen. Die Entscheidung zur Eröffnung der Verfahren basiert unter anderem auf der Analyse von Risikoberichten und Prüfungen, die die Plattformen 2024 einreichen mussten.
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In fünf Jahren kann man das Web ohne VPN-Dienst vergessen.
In fünf Jahren bist du ja schon fast 18, dann darfst du auch ohne VPN 😉
*rofl*
„*rofl*“ genügt als Altersverifikation – du darfst weiter humanbiologische Bildungsfilme streamen. Du bist vermutlich irgendwas zwischen Ende 20 und Mitte/Ende 30. Weißt du deine ICQ-Nummer noch?
Ne. Aber meine Ultra kurze gmx Nummer und … bin deutlich älter
Wie drückt man sich denn heute aus, wenn man rofl fühlt?
Das ist heute doch schon so. Es gibt immer mehr Seiten, auch harmlose wie Nexus Mods, die gedrosselt werden. Nur mit VPN bekomme ich noch die volle (= die, für die ich bezahle) Bandbreite.
Bist du bei der Telekom? Klingt nach den altbekannten Peeringproblemen. Einfach mal Protokoll führen und bei der BNetzA beschweren und einen Verstoß gegen die Netzneutralität melden. Es wird zwar nichts passieren, aber irgendwann muss die BNetzA auf den Tisch hauen.
Ansonsten auch mal per Post an
Deutsche Telekom AG
„Vorstandsbeschwerde“
Friedrich-Ebert-Allee 140
53113 Bonn
schreiben. Die werden dir das Problem nett erklären, dass die anderen ja alle böse sind weil sie nicht bezahlen wollen und deswegen alles so langsam ist, mit etwas Glück bekommst du aber (sofern du Belege mitschickst) ein paar Monate Internet umsonst.
Ja, aktuell Telekom. Davor Vodaphone – da war alles noch viel schlimmer.
Ich halte es aber nicht für lohnenswert, mich darüber weiter aufzuregen. Fast alle Plattformen graben durch Enshitification eh grade fleißig ihre eigenen Gräber.
Jep bei mir auch deutlich messbar, dass da was gedrosselt wird. Kaum ist das VPN an, rennen die Seiten und Downloads wieder.
Haushalt mit Kinder sind meiner Meinung nach selbst gefordert. Gibt genug Wege solche Webseiten zu sperren. Da ist jeder selbst in der Pflicht.
In einer freien Welt sollte es so sein.
Selbstverantwortung!
Genau so ist es. Das ist Aufgabe der Eltern und nicht des ISP.
Die Kids umgehen das dann. So schwierig ist das nicht und weiß man es nicht, weiß es der Schulhof. Ne, da muss schon mit Perso oder vergleichbar ein System her.
Und wo ist der Haushalt, wenn die Kids das mit Handy und Co extern ansteuern?
So geil kann man doch nicht sein, dass man sich vor den Wonnen dort nicht noch gescheit verifizieren lassen kann.
Wo ist das Problem? Die Kids haben einen Kinder Account auf dem Handy.
Samit Bildschirmzeit ect.
Da wird nichts aufgerufen was die Eltern nicht wollen.
Wie machst Du das bei deinen Kids?
DNS-Server mit Pornosperre und in iOS Änderungen an den Einstellungen verbieten. Ohen DNS-Server kommt er nicht rein, mit nicht auf illegale oder Pronoseiten.
Das geht? Ich habe AdGuard Profil – das kann aber gelöscht werden.
Tipps?
Ich habe es Mal in meiner Fritzbox getestet und „jugendgefährdende Internetseiten sperren(BPjM-Modul)“. Die meisten meiner bevorzugten Seiten konnte ich problemlos aufrufen (natürlich nur zu Testzwecken!!). Es gibt einfach zu viele Seiten um alle in irgendwelchen Listen einzutragen.
In spätestens 2 Jahren muss ich solche Filter/Sperren beim Internet meiner Schwester einrichten. Daher teste ich schon Mal die Möglichkeiten und ob ich sie umgehen kann.
DNS-Server und dann Änderungen an den Einstellungen und Profilen verbieten.NextDNS ist dafür super und ist entsprechenden Jugenschutz-Listen ausgestattet. hier wird es gut erklärt: https://minimalismus.blog/nextdns-einrichten/
Ohne Whitelisting wirst du es nicht hinbekommen.
Bedeutet ich soll jede erlaubte Webseite freigegeben und alles andere ist gesperrt? Wird mit zunehmendem Alter des Kindes immer schwieriger umzusetzen.
Es sollte doch möglich sein Webseite nach Themen (mit Hilfe von KI) zu filtern. Seiten werden also automatisch erkannt und unabhängig von der URL gesperrt.
Ich rede mit meinem Kind. Das reicht. Das Kind geht weder an meine Geldbörse noch an meinen Alkohol, und gelegentliche kleine Grenzüberschreitungen gehören zur Entwicklung dazu.
Technische Maßnahmen demonstrieren einen Mangel an Vertrauen und ziehen nur nach sich, dass das umgangen wird. Machen wir Erwachsene am Arbeitsplatz genauso: An sich vernünftig arbeiten, aber wenn rauskommt, dass die IT die Zeiten des Bildschirmschoners kontrolliert, dann eben die Maus auf eine Zeigeruhr legen, schubs-schubs, schieb-schieb.
Ich kann mich noch an meine eigene Kindheit erinnern. Irgendwie kam man immer an alles ran. Herrgott, es gibt drogensüchtige 13jährige, glaubt irgendwer, man könne den Zugriff auf Filmchen regulieren? Meine Güte, auf archive.org liegt immer noch ein frei zugängliches Archiv von rotten, die Älteren werden sich erinnern.
Das alles ist nur der Einstieg in eine Kontrolle durch den Staat. Es sollen „ja bloß“ Po und KiPo und Jugendliche reguliert werden, und am Ende steht man mit 5000 in der Kreide, weil man bei X den Innenminister als Idioten bezeichnet hat.
Für’s Archiv, meine Prognose: Die nächsten Dinge, die die regulieren werden, sind Pflicht-DNSe und VPN-Registrierzwang. Wegen… ähm… Kinder, Terroristen und Rechts.
Rotten gibt es nicht mehr? OMG vor Jahren (mind. 10) bin ich da mal gelandet. Einige Bilder habe ich immer noch im Kopf. Da finde ich es ausnahmsweise mal ok, dass solche Seiten vom Netz genommen werden. Dagegen ist Pron lächerlich.
Absolut lächerlich! Jugendschutz als Begründung. In Spielen darf weiterhin im großen Stil abgezogen werden.
Da wird aber nicht rumgemacht. Also am Thema vorbei.
aaaah ja – endlich mal ein Experte
The internet is for porn:
https://www.youtube.com/watch?v=LTJvdGcb7Fs
Also bei Uschis Pfizer Deal ist man nicht so hartnäckig und untersucht „vertieft“. Da könnte ja was zu finden sein in der Bananen-EU. Kann man alles nicht mehr ernst nehmen. Ausser Sonneborn. Der Holt so einiges ans Tageslicht. (Wie mit zweierlei Maß gemessen wird)
Also offene Grenzen, feste Schraubdeckel, CO2 Vorgaben usw… ist ja alles gut – aber hier hört der Spaß nun wirklich mal auf. 😀
Den Zusammenhang sehe ich nicht. Das schärfste Schwert der Behörden sind Dns sperren, die sich sehr einfach umgehen lassen. Die Inhalte selbst werden gar nicht angegriffen und können daher nicht behördlich gelöscht werden.
„Die Kommission wird nun vertiefte Untersuchungen durchführen“. Aha. Und wie wäre es, wenn ein Teil dieser Aktivitäten erstmal da hineingesteckt wird, den Schaden und den Schädiger nachzuweisen?
So hat das nämlich ein Geschmäckle: da soll jemand seine Unschuld beweisen, statt dass ihm eine Schuld nachgewiesen wird. Und selbst dass überhaupt ein Schaden da ist, beruht aktuell nur auf Behauptungen von Behörden. Wo sind die Belege?
Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, und egal was man von Pornos so hält, ich habe da ein ganz anderes Verständnis von Rechtsstaatlichkeit.
„Die Plattformen verfügen über keine ausreichenden Altersverifikationssysteme.“
In knapp einem Jahr soll es doch das EUDI-Wallet geben mit dem man sich dann ausweisen kann, hoffentlich anonym. Das hat die EU doch selbst beschlossen also warum konzentriert man sich nicht darauf und teilt den Unternehmen mit, dass sie sich ab diesem Zeitpunkt dann auf den Support dieses Wallets einzustellen haben und erarbeitet mit ihnen einen für alle Seiten (EU, Anbieter, Nutzer) sinnvollen Weg um das dann zum Start hin zu implementieren?
Ein gutes, kollaborativ erstelltes System könnte für alle Seiten Mehrwert bringen: Kinderschutz, sichere & allgemeine Implementation für die Anbieter ohne Bürokratie und Datenschutz-Problematik und für die User ein dann angenehmer, hoffentlich anonymer Zugang ohne wieder Fotos von Ausweisen machen zu müssen um sie dann den teilweise unsicheren Drittanbietersystemen zu übergeben und ggf. seine Daten zu verlieren, mit allen Konsequenzen in diesem sensiblen Bereich?
Was bringt es jetzt innerhalb eines Jahres noch einen zusammengeschusterten Krampf zusammenzubasteln, Strafen zu verteilen und sich insgesamt wieder nur als „Problemverursacher“ zu identifizieren.
Wo ist hier die Vernunft?
Kurzes Update: wie ich eben erfahren habe soll es tatsächlich eine spezielle App für Alterskontrollen geben und zwar noch in diesen Sommer!
Diese wird wohl momentan von der EU selbst entwickelt und soll auf dem EUDI-Wallet basieren (welches es ja noch gar nicht gibt) und soll dann „eine datenschutzfreundliche Altersprüfung“ erlauben.
Interessanterweise hat Fr. Plattner, Präsidentin des BSI, heute gar nichts davon erzählt als sie heute das EUDI-Wallet auf der Republica vorgestellt hat…
Quelle: EU-Kommission via Ars Technica
Zensursula is back
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/c528091e-0001-0004-0000-000001445413_w1920_r1.778_fpx33.58_fpy44.99.webp
> möglicherweise auch Inspektionen
hehe
Pornos doof, radikalisierung cool. Altersprüfung bei TikTok und Instagram ist weiterhin quasi nicht existent. Aber naja, scheinbar ist Pornokonsum deutlich gefährlicher für die Jugend und Gesellschaft, als radikalisierte Leute in diversen Lagern und Ecken. Klasse.
„..bezüglich möglicher negativer Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche.“ Es gibt keinen Nachweis der Schädlichkeit. Mit diesem Argument kann ich alles sperren.
Doch, wenn du unter der Bettdecke masturbierst, wirst du blind. Diese Warnung hat schon der Herr Pastor immer wiederholt.
Ich finde das Foto klasse. Wie der Typ so leicht zerknirscht Pornhub ansteuert und das im Konverenzbüro. Danke
Bravo, Europa! Endlich wird der Kontinent gerettet. Die Titanic ist zwar gesunken, aber die Brüsseler Band spielt noch – diesmal den Hit „Rettet die Kinder vor den bösen Pixeln“. Da fühlt sich der 63-jährige Sitzheizungskommissar doch gleich wieder wie Robin Hood der digitalen Keuschheit.
Weil ja alles andere längst geregelt ist – Inflation, Armut, Wohnungsnot, Rechtsruck, Bildungskrise… alles locker im Griff! Da kann man sich jetzt mit voller Inbrunst dem einzig wahren Feind widmen: Pornoseiten, die Kindern angeblich die Unschuld rauben, die sie spätestens nach fünf Minuten auf TikTok eh freiwillig abgegeben haben. Aber ist ja logisch, dass man mit einem Alters-Button und der neuen Stasi für Schmuddelseiten gleich das Internet in eine Blümchentapete einwickelt.
Es ist ja nicht so, als ob jeder Teenie spätestens mit 13 weiß, wie man ein VPN installiert oder Proxylisten von Reddit holt, um sämtliche EU-„Schutzmaßnahmen“ in Rekordzeit auszuhebeln. Aber klar, wenn ich in Brüssel mit 9000 Euro Monatsgehalt und 40 Urlaubstagen sitze, dann glaube ich vermutlich auch noch an die Abschreckungswirkung von Cookiebannern.
Und dann diese göttliche Nummer mit Stripchat: Eben noch „Very Large Online Platform“, jetzt plötzlich digitaler Hinterhof mit zypriotischem Türsteher. Wahrscheinlich sitzen die „Medienaufsicht“ und ein ausrangierter Windows-98 PC nebeneinander, sortieren Risikoberichte und träumen von der ganz großen Pornooffensive – aber bitte in DIN A4 und mit Lochverstärker.
Währenddessen werden überall kleine Schmuddelportale in der EU auf die Liste gesetzt, damit sich die digitalen Sittenwächter mal wieder als James Bond der Moral aufspielen dürfen. Die einzige Gefahr, die die Plattformen jetzt wirklich für Minderjährige darstellen, ist das Risiko, vor Lachen vom Stuhl zu kippen, wenn sie sehen, wie planlos und verzweifelt die Erwachsenen gegen die Realität anregulieren.
Aber immerhin wird ordentlich Papier produziert. Risikoberichte, Selbstverpflichtungen, Nachbesserungen – mehr Bürokratie pro Quadratmeter als je ein Pornoanbieter an Datenverkehr sieht. Und jeder weiß, je mehr Aktenordner man auf einen Server wirft, desto jugendfreier wird das Netz. Irgendwo sitzt jetzt ein Kommissar, hat einen Haken bei „Maßnahme gesetzt“ gemacht und ist überzeugt: „Das haben wir gut geregelt!“
Unterm Strich bleibt: Die einen surfen fröhlich weiter, die anderen kontrollieren fröhlich weiter. Europa hat wieder das gemacht, was es am besten kann: Mit maximaler Inkompetenz maximale Symbolpolitik veranstaltet. Der Rest? Den regelt das Leben. Oder Omas Ausweis. Oder ein Proxy.
Willkommen im digitalen Neuland, in dem Altersverifikation genauso viel bringt wie ein Regenschirm in der Badewanne. Und falls das mal nicht reicht: Die nächste EU-Verordnung steht schon bereit – diesmal vielleicht mit Sittenschulvideo auf Lebenszeit, abspielbar erst nach doppelter Authentifizierung durch den katholischen Pfarrer und die lokale Sparkasse.
Na dann, Prost. Auf den nächsten Schuss ins Knie.
Danke. Musste doch sehr schmunzeln beim Schmökern deines Posts.
Als ob die heutigen EU Moralapostel früher nicht auch ihre Pornoheftchen unter dem Bett versteckt haben. Jugendliche sind neugierig, was früher die Heftchen und später die VHS Kassetten waren ist heute eben das Internet. Wer was sucht wird immer fündig und wenn nicht dann findet sich immer irgendwer wo über 18 ist und aushilft. Ist wie beim Alkoholkauf, der älteste geht in den Supermarkt oder zur Tankstelle.
Mal ne andere Frage, wieso brauch man denn Streamingseiten wie Pornhub um sich Pornos anzugucken? Das ging schon immer per kostenlosem Torrent-Download oder auch in Telegram.